Oberranna
In der Spätantike wurde in Oberranna bei Engelhartszell in Oberösterreich unmittelbar an der Donau eine Kleinstfestung – ein sogenannter Quadriburgus – errichtet. Diese äußerst massive Befestigungsanlage war vermutlich dreigeschossig und über 10 m hoch. Der annähernd quadratische Kernbau maß rund 18 × 18 m. Im Unterschied zu den übrigen, “regulären” Burgi am Donaulimes in Österreich, etwa diejenigen in der niederösterreichischen Wachau, verfügte das spätantike Kleinstkastell in Oberranna zusätzlich über vier Rundtürme an den Ecken mit einem Durchmesser von etwa 8–10 m, was ihn als Quadriburgus ausweist und aufgrund dieses charakteristischen Grundrisses einzigartig in Österreich macht.
»Der Römerburgus Oberranna“ ist das besterhaltene römische Bauwerk Oberösterreichs.«
Ein im Zuge der OÖ. Landesausstellung 2018 errichteter Schutzbau beherbergt die äußerst gut erhaltene, spätantike Befestigungsanlage. Mittels einer teilweise schwebenden Stegkonstruktion bewegt man sich im „Römberburgus Oberranna“ über den gesamten Quadriburgus und genießt zudem den Ausblick auf die Donau. Die Lage der Kleinstfestung an der Donau macht sie zudem zu einem idealen Zwischenstopp für Radtouristen auf dem Donauradweg.



