Steine & Beine

Von Steinen und Beinen. Die wechselvolle Geschichte eines Platzes, der keiner war

D​​​​​ie Schau bietet einen umfassenden Einblick in die wechselvolle Geschichte des Domplatzes von St. Pölten. Die 10-jährigen archäologischen Grabungen haben sensationelle Ergebnisse zutage gebracht.

Domplatz-Ausstellung

​​​Über einem bisher völlig unbekannten römischen Verwaltungspalast aus dem 4. Jahrhundert entstand ein aus mehreren heute verschwundenen Gebäuden zusammengesetztes mittelalterliches Kirchenensemble, das diesen Ort jahrhundertelang prägte. Der hier gelegene mittelalterliche Friedhof mit mehr als 22.000 freigelegten Bestattungen, der bisher die Forschung fasziniert und herausfordert, erfährt international große Beachtung.

Unter Einsatz modernster Methoden wurden die aufgedeckten Mauerreste digital rekonstruiert und dadurch lebendig. Deren dreidimensionales Erscheinungsbild wird erstmals in der Ausstellung gezeigt. Präsentiert werden aber nicht nur Originalfunde vom Domplatz, sondern auch erstmals die aufsehenerregenden Resultate der naturwissenschaftlichen Untersuchungen, die einen tiefen Einblick in die Lebensbedingungen der St. Pöltner Bevölkerung zur damaligen Zeit geben.

Info

  • Museum Carnuntinum
    Badgasse 42
    2405 Bad Deutsch-Altenburg

  • Öffnungszeiten

    Die Ausstellung ist bis Ende Februar 2026 zu sehen.

  • Eintritt

    Bitte wende Dich für weitere Informationen und die geltenden Bedingungen direkt an das Museum.

Galerie

Die im Stadtmuseum erhältliche Begleitpublikation zur Ausstellung „Von Steinen und Beinen“ (2025).
Bei den archäologischen Grabungen am Domplatz von St. Pölten wurde eine außergewöhnliche Keramikfigur entdeckt: eine Frauengestalt mit ausgebreiteten Armen, offenem Mund und dämonisch anmutenden Zügen, die ursprünglich als tragbare Lampe diente. Das fein gearbeitete Objekt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ist ein bemerkenswertes Beispiel spätmittelalterlicher Handwerkskunst und symbolischer Lichtdarstellungen. Im Rahmen eines Namenswettbewerbs erhielt die Figur den Namen „Lucia" – passend für die Funktion als "Lichtträgerin vom Domplatz“. Der Name leitet sich vom lateinischen lux („Licht“) ab und verweist sowohl auf ihre Funktion als Lampe als auch auf die symbolische Bedeutung des Lichts als Sinnbild für Erkenntnis und Erneuerung. Das Original ist heute Teil der Ausstellung „Von Steinen und Beinen“ im Stadtmuseum St. Pölten, wo es als zentrales Exponat die Verbindung von Archäologie, Stadtgeschichte und Identität eindrucksvoll verdeutlicht. Detailgetreue 3D-Repliken sind im Stadtmuseum und in der Tourismusinformation erhältlich.
3D-Rekonstruktion des römischen Aelium Cetium (heute St. Pölten)
Virtual Reality Experience am Domplatz in St. Pölten.
Impression von der über 10 Jahre laufenden Ausgrabungen am Domplatz in St. Pölten.
Impression aus der Ausstellung "Von Steinen und Beinen. Die wechselvolle Geschichte eines Platzes, der keiner war" (2025) mit Vitrinen zum neu entdeckten spätantiken römischen Verwaltungspalast aus dem 4. Jahrhundert.
Luftbild der Ausgrabungen am Domplatz in St. Pölten.
3D-Visualisierung des spätantiken Verwaltungspalastes am Domplatz in St. Pölten.